Dienstag, 18. März 2008

Virtuelle Gemeinschaft, reales Gruppengefühl

Es ist gar nicht so lange her, als man unter “im Web Leute kennenlernen” und “chatten” ein und dasselbe verstand. Ich selbst sah damals den Chatter häufig als Außenseiter an. Ich stellte mir den Chatter als einen bleichen Sonderling vor, der lieber nächtelang vor dem PC sitzt und einem ähnlich seltsamen Freak aus Australien die eigenen Probleme anvertraut anstatt mit ein paar Freunden auszugehen und zu plaudern. Und dann gab es sogar einige, die von Tramin nach Auer chatteten!

Derweil haben aber viele zwischen einem ;-) und einem **grins** die Liebe gefunden, eine echte Liebe mit intensiven Gefühlen. Zusehends verblasste schließlich der Reiz des Chattens mit wildfremden Menschen. Man wollte mehr als bloß miteinander reden, neue Bedürfnisse wollten gestillt werden und der Computer hatte immer neue Lösungen parat: Ein bloßer Chat war schließlich nur ein sehr begrenztes Werkzeug, um Erfahrungen zu schildern, Fotos auszutauschen und sein Umfeld darzustellen.

Mittlerweile haben sich im Netz eine Reihe neuer Kommunikationsformen gebildet und auch etabliert: Blogs, Foren, Social Networks, User Groups…
Und siehe da, auch ich ließ mich von diesem Trend anstecken, habe meinen Blog erstellt und bin in einem Social Network aufgelistet. Was das alles zu bedeuten hat, werde ich demnächst erläutern.

Heute, im Jahr acht nach 2000, geht es nicht mehr bloß darum, per Mausklick neue Bekanntschaften zu machen. Heute hat man die Möglichkeit, lesend und schreibend sich IM Web und DAS WEB zu bewegen – willkommen in der sogenannten Generation Web 2.0. Man ist Teil eines großen Kosmos und bastelt in einem kleinen Space stetig an seiner virtuellen Identität herum, um die sich eine eigene Welt entwickelt. Programmierkenntnisse sind hierzu keinesfalls nötig. Die Teilnehmer dieser kleinen Welt bilden eine Community, eine Gemeinschaft, und es ist egal, ob man sich in der realen Welt kennt oder nicht. Auch wenn man diese Leute im echten Leben nie gesehen oder ihre Stimme nie gehört hat, entwickelt man trotzdem eine Vertrautheit, ein spezielles Zugehörigkeitsgefühl. Über diesen sozialen Aspekt hinaus gibt es jedoch eine Reihe weiterer Aspekte, welche den Aufbau von interaktiven Beziehungen interessant machen, man denke nur an berufliche oder ökonomische Interessen (siehe die enormen Investitionen in Second Life, siehe Facebook-Gründer Marc Zuckerberg, der jüngste Milliardär aller Zeiten) oder eine neue, zwanglose Art des Journalismus.

Jedenfalls scheint es heute so, dass wir erst am Anfang einer neuen Epoche stehen und mit der rasanten Entwicklung der Computertechnologie auch die menschliche Kommunikation neue Wege geht.

6 Kommentare:

stella erratica hat gesagt…

Mousepotatoes ghghgh bringt mich zum Lachen!!
Schoen was zu verstehen, ich werde wieder vorbei clicken: Du schreibst gut und sympatisch.
Tja, viel E-Spass!!

Nietta hat gesagt…

Danke für's Vorbeischauen und für die Einweihung der Kommentare in diesem Blog! :-)
Solltest du mal etwas nicht verstehen kannst du dich gerne melden.
glg
wwn

stella erratica hat gesagt…

Also, normalerweise vestehe ich alles! Es waere sonst eine Schande!
Jedenfalls, kann man so ein Kommentar-PopUp-Fenster haben? Sonst muss man vom Post zur Kommentarseite hinundher clicken...
Aber schoen geschrieben!

Nietta hat gesagt…

Danke für den Tipp Stella!
Hab's umgestellt.
Viele Liebe Grüße und Frohe Ostern!!!
wwn

Anonym hat gesagt…

ein sehr genauer und sympathischer Post... sehr türkis, würde ich sagen :-)

viel Spaß und viel Glück bei diesem neuen Abenteuer

Nietta hat gesagt…

danke chiara! ;-)