Montag, 21. April 2008

Musik via Mausklick

Den ersten Schritt machte vor zehn Jahren „Napster“: Völlig unkompliziert ließen sich durch diese Software mp3-Dateien über das Internet austauschen.
Es entwickelte sich ein regelrechter Tauschboom, Rechtsstreitigkeiten waren prädestiniert. 2001 wurde „Napster“ in jener Form verboten, doch gleichzeitig entstanden zahlreiche andere Programme, die auf dem P2P-System („Peer-to-Peer“, wobei „Peer“ als „gleichgestellter Rechner“ zu verstehen ist) basieren. Mit dem P2P-System kann man über ein Programm Dateien (Musik, Filme, Programme, Bilder usw. ) auf allen anderen am P2P-Netzwerk angeschlossenen Computern suchen, welche dann kostenlos direkt von Rechner zu Rechner übertragen werden. Dieses gemeinsame Teilen der Dateien nennt man „Filesharing“. Zu den beliebtesten P2PSoftwares gehören mittlerweile LimeWire, KaZaA und eMule.
Um es mal vorsichtig zu sagen, ist das Thema „Filesharing“ seit Jahren eine heiße Kartoffel, die zwischen Anwälten herumgereicht wird. Der Teufel liegt dabei wie so oft im Detail, in den genauen Definitionen und bis dato rechtlichem Neuland. Institutionen, Musikkonzerne und Konsumentenschutzvereine liefern sich harte Gefechte.
In Italien wird seit Mai 2004 mit der “Legge Urbani” die Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material, auch ohne Gewinnabsichten, strafrechtlich verfolgt. Im Prinzip vestößt aber nur jener, der etwa mp3-Dateien durch Filesharing zur Verfügung stellt gegen das Gesetz, aber nicht derjenige, der ausschließlich herunterlädt. Da aber die P2P-Programme die Dateien schon während des Download-Prozesses wieder zum Upload bereitstellen, ist der Downloader für einige Minuten (bei Filmen können es auch Stunden sein) ebenfalls illegal unterwegs. Bis heute sind jedoch keine Verurteilungen wegen dieses “passiven” Filesharings bekannt. Wohl aber wurden schon saftige Strafen für Uploader verhängt. Bei den Angeklagten handelte es sich dabei um Personen, die Tausende urheberrechtlich geschützte mp3-Dateien und Filme zur Verfügung gestellt hatten.
Zu beachten ist außerdem, dass man beim Herunterladen für Viren und Trojaner anfällig ist. Dagegen helfen Antivirenprogramme nur bedingt. Man sollte deswegen ausführbare Dateien (z.B. „.exe“) aus nicht vertrauenswürdigen Quellen möglichst meiden.
Nächste Ausgabe: Internet-Radios

Donnerstag, 10. April 2008

Nur nicht zwischen den Blogs verlorengehen

Letzte Woche haben wir gesehen, was ein Blog ist und wie er funktioniert. Wie kann man aber bei Millionen von Blogs irgendwas finden?
Einerseits kann man sich durch die Seiten der Bloganbieter (z.B. blogger.com) bei den brandneuen oder meistbesuchtesten Blogs einfach reinklicken. Man kann aber auch durch eine Suche oder durch die zuletzt hochgeladenen Bilder auf interessante Blogs stoßen. Überdies gibt es regelrechte Blogsuchmaschinen wie www.technorati.com.

So habe ich auch einige meiner Lieblingsblogs entdeckt:
www.spaghetti-mit-knoedel.com (da wird ganz offen über Südtirol philosophiert, geschimpft und auch gespottet)
www.nonsolomamma.com(das italienweit wohl meistgelesene Tagebuch einer Supermutti, mamma mia)
www.ehrensenf.de/blog(ein Internet-TV mitsamt Blog)
www.viply.de (Klatsch & Tratsch über Hollywood Stars, Sternchen und die ganzen Bussitussis)

Zum Glück muss ich mich nicht jeden Tag durch diese und andere Blogs durchklicken, um zu sehen, was es Neues gibt... Es gibt nämlich ein Programm, das dies
für mich erledigt: den RSS-Reader (z.B. FeedReader www.feedreader.com). Fast alle Blogs und Portale stellen einen sog. RSS-Feed zur Verfügung. Erkennbar sind solche Feeds durch einen Link, der meist mit diesem Symbol signalisiert wird:

So „füttert“ man einfach den Reader mit der Adresse des RSS-Feeds und lässt sich bedienen. Das Programm benachrichtigt mich bei jedem neuen Eintrag. Die Browser Internet Explorer 7 und Firefox haben einen einfachen Reader bereits integriert.

Nächste Ausgabe: Musik im Netz

Donnerstag, 3. April 2008

(We)Blogs

Im Londoner Hyde Park gibt es eine Ecke wo jeder den Zuhörern seine Meinung über ein beliebiges Thema mitteilen kann. Der „Speakers Corner“ des Webs hingegen ist der Weblog, kurz: Blog.
Der Inhaber eines Blogs stellt dort Texte, Bilder, Audiodateien (auch Podcasts genannt) oder Videos rein. Ein jeder Eintrag, den er im Blog veröffentlicht, heißt Post. Wenn du also jemand sagen hörst „Ich bin ein Blogger und poste regelmäßig“ will das nicht heißen, daß er ein schräger Postgänger ist. ;-)
Posts können in der Regel von jedem Leser kommentiert werden.
Je nach Blog kann der Blogger entscheiden, ob dieser für das gesamte WWW frei zugänglich ist oder ob nur von ihm ausgewählte Personen daran Zugang haben. Auch werden auf manchen Blogs die Kommentare nicht gleich veröffentlicht sondern vorher vom Blogger kontrolliert.
Ein Blog kann ein zentrales Thema haben oder einfach nur eine Art Tagebuch sein. Er kann von mehreren Bloggern gleichzeitig gepflegt werden oder nur von einer Person.
Genauso wie Social Networks ist auch ein Blog häufig die Geburtsstätte von Communities: von virtuellen Gemeinschaften. Es bildet sich ein Kreis von treuen Besuchern (welche sich nicht unbedingt im realen Leben kennen, meist sind es Personen die zufällig auf das Blog gestoßen sind), die regelmäßig auf die Seite kommen und die Posts lesen und meist auch kommentieren. Übrigends: wenn du ein Blog gefunden hast, das dich anspricht und du nicht jeden Tag die Seite aufrufen willst um zu sehen ob ein neuer Post online ist, dann gibt es ein nützliches Programm das dich automatisch benachrichtigt sobald es etwas neues zu lesen gibt... aber darüber und über meine Lieblingsblogs werde ich das nächste Mal berichten.
Einige Seiten wo du dir dein Blog erstellen kannst:
www.blogger.com
www.wordpress.com
www.splinder.com